Stockbrot – Hmmm, einfach nur lecker!
Stockbrot ist nicht nur eine schöne Kindheitserinnerung, ich liebe es immer noch. Es gibt doch einfach nichts Schöneres als abends am Lagerfeuer zu sitzen, das Stockbrot duftet und man erzählt sich schöne Geschichten. Die ideale Mahlzeit egal ob Kinderfreizeit, Jugendfreizeit oder Handicapfreizeit.
In kreativer Weise kann man verschiedene Teige herstellen, mit Kräutern, Oliven, Knoblauch, Käse oder süßes Stockbrot mit Äpfeln, Nüssen oder Schokolade.
Wenn es gebacken ist, kann man es füllen mit allem was man mag Salat, Käse, Dips, Schinken, Wurst, Thunfisch. Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Man könnte auch einen Wettbewerb machen – wer hat das schönste Stockbrot.
Mein Lieblingsstockbrot geht so:
Ich stelle einen Hefeteig aus Dinkelmehl her. Ein Rezept folgt.
Wenn der Teig fertig gegangen ist, nehme ich eine kleine Portion und mache eine dünne Schicht um den Stock, dort hinein drücke ich geriebenen Käse oder eine Scheibe Käse und wickel eine Scheibe Bacon in einer Spirale drum herum. Anschießend nehme ich etwas Teig und forme ihn zwischen den Fingern zu einer langen Rolle. Nicht zu viel Teig nehmen, sonst wird das Stockbrot innen nicht gar. Dann die Rolle von der Spitze her auf den Stock wickeln. Der Bacon sollte stellenweise noch zu sehen sein. Alles gut festdrücken damit es nicht vom Stock fällt. Wichtig ist, dass die Stockspitze mit Teig bedeckt ist sonst fängt der Stock leicht an zu brennen. Jetzt das Stockbrot über die Glut halten und immer schön drehen damit nichts anbrennt und der Käse nicht runterläuft.
Der Käse fängt an zu schmelzen und der Bacon wird knusprig. Riecht ihr schon, wie gut es riecht? Da läuft einem das Wasser im Mund zusammen. Wenn das Stockbrot außen rundum schön braun und knusprig ist, einmal drauf klopfen. Wenn es sich hohl anhört, ist es gar. Die Garzeit beträgt je nach Hitze ca. 10 Minuten. Nun den Stock rausziehen, zur Hälfte aufschneiden. Ich fülle das Stockbrot mit Salat, einem Dip, etwas Schafskäse, Oliven und Peperoni. Hmmmm einfach nur lecker. Dafür lasse ich jede Pizza stehen.
Süßes Stockbrot schmeckt auch schon am Nachmittag zum Kaffee. Man kann Äpfel in den Teig reiben, etwas Marzipan oder Schokoladenstückchen im Teig sind auch sehr köstlich. Der absolute Hit ist es, wenn man das Stockbrot nach dem Backen mit Butter oder einfach mit Wasser anfeuchtet in Zucker wälzt und anschließend über der Glut den Zucker karamellisieren lässt. Vorsicht nicht schwarz werden lassen, dann wird es bitter. Ein Hochgenuss zum Kaffee oder Kakao. Hmmmm einfach nur lecker. Dafür lasse ich jeden Kuchen stehen 😊.
Die Stöcker dürfen nicht zu dünn und zu kurz sein. Die Stöcker mit etwas mit Mehl einreiben dann löst sich der Teig besser. Zuhause nehmen wir immer dicke Bambusstöcke oder einfache unbehandelte Holzbesenstiele. Man kann natürlich auch Äste im Wald sammeln, dann sollte man aber die Rinde abmachen. Ideal sind Haselnuss, Buche und Weide. Eibe und Holunder nicht nehmen. Das Holz ist giftig.
Für das Lagerfeuer muss man genügend Holz haben, um eine schöne Glut zu bekommen. Wenn man das Stockbrot über die offene Flamme hält wird es schwarz. Besonders gut funktioniert Stockbrot in einer Feuertonne, weil dort mehr Hitze ist als an einem offenen Lagerfeuer. Und man hat einen Rand, auf den man die Stöcke ablegen und besser drehen kann.
Mit diesen Rezepten gelingt Euer Stockbrot jedes Mal:
Guten Appetit!